Eine Utopie für Tirol
„Entwicklungen zu erkennen und neue Visionen zu entwickeln, war immer die Sache engagierter Bürger. Tirols Bild nach außen zeigt keine Anzeichen von Öffnung. Die Tiroler lieben ihre Interessengruppen im stillen Kämmerlein, das Verherrlichen von Klischees und das Ausgrenzen von Kritikern. Einem Thema auf den Grund zu gehen, es respektvoll zu diskutieren und nachhaltige Entscheidungen zu treffen – das ist eine Utopie, die ich mir zumindest als Vision wünsche. Im letzten Jahr ist die pathologische Selbstüberschätzung zu einem neuen Markenzeichen Tirols geworden und hat unsere Werbung ins Gegenteil gekippt. In Zukunft könnte sachliche Kritik als Liebesbeweis und nicht als Nestbeschmutzung gewertet werden. Die Direktheit des Tirolers ist doch potenziell geeignet für einen fairen und konstruktiven Diskurs.“
Architekt Peter Lorenz im Interview mit der Tiroler Tageszeitung (21. April 2021)